Hände, Offen, Kerze, Kerzenlicht, Gebet

 

Corona ein Wort das lange Zeit Angst und Schrecken verbreitet hat und mittlerweile in den normalen Alltag mit einfließt, viele Menschen beachten die Schutzmaßnahmen wie Händedesinfektion und Mund- Nasenschutz zu tragen nicht mehr. Man wird gleichgültiger, da man immer wieder hört, ich hatte auch Corona, war wie eine Grippe, nichts besonderes und somit hat Corona den gewissen Schrecken verloren, der uns über viele Monate begleitet hat.

 

Ich weiß nicht, wo ich mich infiziert hatte, es fing mit unwohlsein, Gliederschmerzen und erhöter Temperatur an, einSelbsttest gab keinen Anlass zur Besorgnis, da dieser negativ war, der Husten wurde immer schlimmer und auch die Temperatur stieg auf knapp 38 also Fieber, ein erneuter Test ergab dann schließlich ein positives Ergebnis, ich dachte mir das wird in ein paar tagen wieder vorbei sein, wie eine Grippe so sagte man früher "Sie kommt drei Tage, bleibt drei Tage und geht drei Tage" aber zur Sicherheit begab ich mich in ein Testzentrum, dieser Test war für mich erstaunlicherweise negativ, ich konnte es nicht nachvollziehen, bei den ganzen Symptomen die ich ja mittlerweile hatte, ob ich einen PCR Test machen kann wurde mir gesagt nur wenn der Schnelltest positiv ist und mein eigener Test wurde nicht anerkannt. Also wieder nach Hause, einmummeln da mir kalt wurde obwohl wir draussen über 25 Grad hatten, warmen Tee gemacht, der Appetit wurde immer weniger, es viel mir schwer zu Essen.

 

Der Abend kam mit Schüttelfrost, sehr starken Gliederschmerzen unkontrollierte Kreislaufprobleme, dazu noch Magenprobleme da dieser nichts zum Essen bekam. Ein erneuter Test ergab bei mir wieder einen positiven Bescheid, die Nacht war sehr unruhig am nächsten Morgen erneut einen Test der ebenfalls positiv war, also wieder ins Testzentrum, Schnelltest und der war dieses mal positiv, gleich weiter zum PCR Test der am nächsten Tag eine positive Corona Erkrankung bestätigte.

 

Mein Allgeinzustand verschlechterte sich zusehends von Stunde zu Stunde, das Atmen viel mir schwer und die Schmerzen im ganzen Körper als befände ich mich unter einer Dampfwalze, das Fieber stieg auf über 38 Grad, ich wusste mir nicht zu helfen, da ich ja alleine lebe und wandte mich an die Notfallpraxis in Pforzheim, dieser Diensthabende Arzt hat Dank seiner Erfahrung sofort erkannt dass ich in ein Krankenhaus muss und er eine Einweisung ins Helios Klinikum Pforzheim veranlasste und ich im Krankenwagen abholt werde. Die Abholung und der Transport sowie die Aufnahme in der Notaufnahme ist bestens abgelaufen. In der Notaufnahme nach den erforderlichen Untersuchungen wurde ich auf die Palliativ Station verlegt und isoliert. 2,5 Wochen wurde ich in isolation gehalten, mittlerweile hatte ich eine sehr schwere Lungenentzündung, beide Lungenflügel waren betroffen. 2,5 Wochen bin ich nur gelegen, eine Woche konnte ich keine Nahrung aufnehmen und hatte dadurch über 12kg abgenommen.

 

Da ich trotz dreifacher Impfung keine Antikörper entwickelt hatte wurden mir externe Antikörper zugeführt, diese haflen mir dass der Körper eine positive Entwicklung vornam und es von Tag zu Tag besser wurde, nach dem ich nicht mehr positiv war wurde ich in ein anderes schöne Zimmer auf der Palliativstation verlegt. Aber was blieb war die Unsicherheit beim gehen nur mit Rollator und eine extreme Atemnot, besonders Kurzatmig, die mir besonders zu schaffen machte. Laut Aussage des Physiotherapeuten wird das auch noch in einigen Monaten wenn nicht sogar über ein Jahr andauern, ich selbst muss dafür sorgen mit entsprechenden Atemübungen hier entgegen zu wirken.

 

Warum habe ich keine Antikörper trotz dreifacher Impfung entwickelt? Da ich ja seit 2016 ein follikuläres NHL habe rezediv 2013 und 2018 Bendamustin und den Antikörper Obinututzumab bekam ist es so dass ja der Antikörper Obinututzumab ein sogenanntes Immunspresiva ist für die Krebstherapie ja von Vorteil aber genau das hat auch die Entstehung von Antikörper gegen Corona unterdrückt und somit habe trotz dreifacher Impfung keine Antikörper entwickeln können.

 

In vielen Momenten wusste ich nicht ob ich es schaffen würde wieder das Krankenhaus auf meinen Füssen verlassen zu können, wenn der Körper keine Kraft und Energie hat wo soll man die denn herholen? Verzweiflung und Angst machten sich in mir breit, muss ich eventuell noch auf die Intensiv?

 

Für jede Untersuchung muss man ja den Behandlungsbogen unterschreiben zur Einwilligung, ich war in der Zeit als es mir sehr schlecht ging nichteinmal in der Lage meinen Namen zu schreiben, das hat sich mittlerweile gelegt und ich kann wieder normal schreiben.

 

Am 05. Septemeber konnte ich dann nach 4 wöchigen Aufenthalt das Krankenhaus verlassen und in mein Zuhause zurückkehren, es war eine Umstellung immer unterwegs sein mit dem Rollator aber es geht und man gewöhnt sich sehr schnell, habe Hilfe beim Einkaufen, soweit alles gut.

 

Am 30. September geht es in die AHB nach Heidelberg, und da hoffe ich dass man mir geziehlt hefen kann, insbesonders mit der Atemnot und der extremen kurzatmigkeit und des Bewegungsapparates.

 

An deser Stelle möchte ich mich sehr herzlich bedanken für die medizinische Betreung von Frau PD Dr. med. Ute Oltmanns, Chefärztin Lungenerkrankungen und Frau Ghada Bakouk Assistenzärztin die für mich wirklich das richtige getan haben - Danke -

 

Aber natürlich nicht zu vergessen, die Station A 11 Palliativstation mein herzlicher Dank allen Pflegerinnen und Pflegern die mich immer wieder aufgemuntert haben und mir Kraft und Mut zugesprochen haben, aber auch viele machbare Wünsche erfüllt haben. -Danke -

 

Ich werde wieder in das Leben zurückfinden egal wie lange es dauert, Danke allen die mich bisher unterstützt haben und mir Mut und Hoffnung zugesprochen haben. -Danke-

 

Was ich mit meinem Bericht gerne erreichen würde ist, werdet nicht nachlässig passt auf euch auf, ich habe es nun selbst erfahren verbunden mit viel Hoffnungslosigkeit und sehr viel Angst, keiner weiß ob er an Corona erkrankt und vor allem wie heftig wird dann für mich die Erkrankung sein und darauf sollte man es nicht ankommen lassen, darum schütze dich sogut es möglich ist, lass die anderen machen was sie wollen sei du selbst und gib auf dich Acht.

 

In diesem Sinne wünsche allen eine so gut wie mögliche gesunde Zeit.

 

Liebe Grüße

 

Gerhard Kreutzer

Voritzender der SHG Pforzheim

 

 

 

Gerhard Kreutzer

Quelle: Gerhard Kreutzer

Bilder/Grafik: Freie Bilder 

21.09.2022

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